Sigrun Lingel

Buchcouver

Manfred Weißbecker (Herausgeber)

Rot-Rote Gespenster in Thüringen

Demokratisch-sozialistische Reformpolitik einst und heute

Reihe "Demokratischer Sozialismus", Band 1

Jena 2004, 222 Seiten, Broschur
ISBN 3-935787-04-9
quer - verlag & vertrieb

Über die Chancen und Möglichkeiten demokratisch-sozialistischer Reformpolitik wurde und wird unter den Linken stets heftig gestritten. Eine Tagung des Thüringer Forums erinnerte an die Jahre 1921 bis 1923, in denen eine sozialdemokratische Minderheitsregierung mit kommunistischer Unterstützung ein demokratisch-sozialistisches Reformprojekt auf Landesebene in Angriff nahm. Die kurze Episode dieser Regierung erlitt im November 1923 durch die Reichsexekution ein gewaltsames Ende. Die Beseitigung dieser Landesregierung hatte für Thüringen und die Weimarer Republik verheerende Wirkungen.

Schlussfolgerungen für aktuelle Herausforderungen an demokratisch-sozialistische Reformpolitik erfordern eine genauer Analyse der Ideen und Konzepte beider Partner - sowohl der linkssozialdemokratischen Vorstellungen der Frölich-Regierung, als auch der zwischen Weltrevolution und Tagespolitik schwankende KPD-Politik in Thüringen.

Auch wenn die damaligen Reformprojekte nicht auf die heutigen Bedingungen übertragbar sind, in einem setzen sie Maßstäbe: Sie orientierten sich an zukünftigen Erfordernissen und nicht an vergangenen oder gescheiterten Epochen.